Abgehängte Decken
sind zweite Decken, die unter die vorhandene Alte montiert werden. Gründe für diese Maßnahme sind zu hohe Räume, eine zusätzliche Trittschalldämmung, Verdecken von Kabeln oder Leitungen. Wird eine Decke so abgehängt, dass sie nur wenig Raumhöhe wegnimmt, genügt eine Unterkonstruktion aus Latten. Werden hierauf Gipskartonplatten oder massive Bretter angebracht, ist auf eine gute Hinterlüftung zu achten. Die Luft sollte zwischen Decke und Holz / Gipskarton zirkulieren können, damit die Entstehung von Feuchtigkeit verhindert wird. Wird die Decke weit abgehängt, z.B. bei sehr hohen Räumen in Altbauten, setzt man sogenannte Federspanner ein, die es im Eisenwarenhandel gibt. Durch Zusammendrücken dieser Federn kann der Abstand genau eingestellt werden. So lassen sich Unebenheiten - auch größerer Toleranzen - überbrücken. Der Vorteil der Federspanner: Sie lassen sich leicht wieder entfernen, sodass das Abnehmen der Decke kein Problem ist, wenn der ursprüngliche Zustand wiederhergestellt werden soll (z.B. beim Auszug aus der Wohnung).
Abwasserhebeanlage
Wo Abwässer nicht durch ein natürliches Gefälle in die Kanalisation fließen können (z.B. bei Bad oder Dusche im Souterrain), sollte eine automatische Abwasser- bzw. Fäkalien-Hebeanlage eingebaut werden. Über eine Pumpe, die durch einen Schwimmer gesteuert wird, und eine Rückstauschleuse werden die Abwässer aus dem Sammelbehälter im Hause abgeführt. Bei Stromausfall oder Störung wird durch eine Signallampe das Ansteigen des Förderguts angezeigt. Sickerwasser oder eindringendes Grundwasser wird durch eine Kellerentwässerungspumpe abgeleitet.
Atrium-Haus
Das klassische Atriumhaus mit einem geschlossenen Innenhof (Atrium) hat keine Fenster nach außen und um das Haus herum keine Grundstücksanteile. In der Praxis sind Atriumhäuser meist flache, ebenerdige Wohnhäuser, deren Räume von diesem Innenhof aus, aber auch durch Fenster nach außen zu noch vorhandenen Grundstücksflächen belichtet werden. Bei in Reihe gebauten Häusern können eine oder zwei benachbarte Außenwände den Innenhof begrenzen. Das Atriumhaus hat den Vorteil, dass bei einem Minimum an Grundstücksfläche ein Maximum an Wohnwert geboten wird.
Attika
So nennt man die umlaufende Schürze um ein Flachdach, die den Dachaufbau verdeckt und schützt. Bei Dachgärten kann die Attika gleichzeitig die Brüstung sein.
Aufmaß
Nach Beendigung der Arbeiten eines Handwerkers, wird auf dem Bau das Aufmaß genommen. Alle eingebauten Massen werden nach Gewerken detailliert aufgemessen. Als Berechnungsgrundlage dient die ÖNORM (Verdingungsordnung für Bauleistungen). Das Aufmaß ist die Grundlage für die Schlussrechnung.
Bauantrag
Mit dem Bauantrag wird der Antrag auf Erteilung der Baugenehmigung gestellt. Neben den Planungsunterlagen, die mehrfach bei der Behörde eingereicht werden müssen, gehören zum Bauantrag auch Formulare, welche durch den Bauherren bzw. dessen Architekten auszufüllen sind.
Bauabnahme
Als Bauabnahme bezeichnet man die behördliche Bescheinigung, dass das Haus baurechtlich und bautechnisch ohne Mängel abgenommen wurde. Der Wohnraum ist somit bezugsfertig. Der Bauherr hat einen Antrag auf Abnahme des Rohbaues sowie die Schlussabnahme zu stellen. Für beide Abnahmen erhält er entsprechende bestätigende Schreiben der Behörde.
Der Rohbau wird abgenommen, wenn alle tragenden Bauteile und die Dachkonstruktion fertiggestellt wurden.
Die Schlussabnahme erfolgt nach Beendigung aller Bauleistungen. Grundlage hierfür ist die Bescheinigung des Bezirkskaminkehrers, welche die Funktionstüchtigkeit aller Kamine / Schornsteine bestätigt.
Bauaufnahme
Sind für ein bereits vorhandenes Gebäude mangelhafte Planungsunterlagen vorhaben, wird es vermessen und aufgezeichnet. Meist ist diese Maßnahme beim Um- bzw. Ausbau von älteren Bauwerken nötig und wird oftmals durch Architekten durchgeführt.
Baugrenzen
sind im B-Plan (Bebauungsplan) festgelegt und dürfen nicht überbaut werden. Vom Bauherren wird oft nicht beachtet, dass die Baugrenzen nicht mit den Grundstücksgrenzen identisch sind. Meist führt dieser Irrtum zu Konflikten mit den angrenzenden Nachbarn.
Bausachverständige
Freie Sachverständige beraten gegen Honorar den Bauherren. Meist resultiert ihr Auftrag aus einer Uneinigkeit zwischen Bauherr, Architekt und / oder Handwerker, ob die Bauleistungen fachgerecht ausgeführt wurden oder Mängel vorhanden sind. Normalerweise ist das Einschalten eines Sachverständigen billiger als ein Rechtsstreit. Neben den üblichen Nachschlagewerken, wie Telefon- bzw. Branchenbüchern, erfährt man Adressen von Sachverständigen auch bei der IHK (Industrie- und Handelskammer).
Bauträger
Ein Bauträger ist in der Regel eine juristische Person (z.B. Wohnbaugesellschaft), die unter ihrem Namen Bauobjekte baut bzw. saniert und diese verkauft. Bauträger realisieren Gesamtprojekte von der Planung, über die Vergabe der Bauleistungen und die Baubetreuung bis hin zum Vertrieb (z.B. Verkauf).
Dachformen
Die genehmigten Dachformen sind meist landschaftsgebunden. Die häufigsten Dachformen sind:
1 Flachdach
2 Krüppelwalmdach
3 Satteldach
4 einhüftiges Walmdach
5 Mansarddach
6 Pultdach
7 gleichseitiges Satteldach
8 Zeltdach
Dachgauben
Senkrechte Fenster können mittels einer Gaube in die Dachflächen eingearbeitet werden. Durch Gauben entsteht im Dachgeschossraum deutlich mehr Platz, im Bereich der Gauben kann man auch im Kniestock aufrecht stehen. Der nachträgliche Graubeneinbau bereitet dann überhaupt keine Schwierigkeiten, wenn die Dachgaube zwischen zwei Sparren liegt. Reicht sie über mehrere Sparren, so muss die Auswechslung der Sparren statisch berechnet werden. Die häufigsten Dachgaubenformen sind:
1 Spitzgaube
2 Rundgaube
3 Giebelgaube
4 Walmgaube
5 Fledermausgaube
6 Walmgaube mit First
7 Schleppgaube
Dachhaus
Als Dachhaus wird die wasserführende Schicht eines Daches bezeichnet. Bei geneigten Dächern ist das die Dachdeckung (z.B. Ziegel), bei Flachdächern die Abdichtung (z.B. Bitumendachpappe).
Erker
So nennt man einen vor die Fassade vorspringenden Bauteil mit meist mehreren Fenstern, der über die Baulinie hinausragen darf. Im Gegensatz zu Balkonen werden Erker zur Geschossfläche hinzugerechnet.
Erbbaurecht
Um die hohen Kosten für ein teures Grundstück zu sparen, übernehmen manche Bauherren das Grundstück im Erbbaurecht (meist von Gemeinden, weniger aus privater Hand). Dem Erbbauberechtigten wird das Grundstück zur Bebauung und Nutzung überlassen. Es gehört ihm nicht, er ist nur Eigentümer des Hauses, das darauf gebaut wird. Das Grundstück ist sozusagen in Pacht auf einen bestimmten Zeitraum vergeben, der Pächter bezahlt dafür jährlich Erbbauzinsen. Für die Dauer des Vertrages ist der Erbbauberechtigte de facto Grundeigentümer mit allen Rechten, er kann Hypotheken aufnehmen(erstrangige jedoch nur, wenn der Grundstückseigentümer mit seinen Rechten im Rang ausweicht). Bei Vertragsende geht das Gebäude als Bestandteil des Grundstücks ohne Entschädigung an den Grundstückseigentümer über oder es wird eine Ablösung der Gebäude und ein höherer Erbbauzins vereinbart.
Erschließung
Ein Grundstück, das bebaut werden soll, muss zuvor von der Gemeinde erschlossen werden - d.h., es müssen Straßen gebaut und Versorgungsleitungen wie Wasser, Strom, Kanalisation, Fernwärme, Gas, Telefon verlegt werden. An den Kosten für die Erschließung werden die Grundstückseigentümer bzw. Anlieger beteiligt. Die Höhe der Erschließungskosten richtet sich danach, in welcher Länge das Grundstück an der neu zu bauenden Straße liegt. Bei Eckgrundstücken, die ja an zwei Seiten an die Straße angrenzen, gibt es meist leichte Vergünstigungen. In der Regel werden 10% der Erschließungskosten von der Gemeinde, der Rest von den Anliegern entrichtet. Die Bezahlung der Erschließungskosten sollte im Kaufvertrag festgelegt, die Kosten aber nicht zum Kaufpreis geschlagen werden, weil sich sonst die Grunderwerbsteuer und alle mit dem Kauf zusammenhängenden Gebühren beträchtlich erhöhen.
Erdarbeiten
Unter diesem Begriff werden alle Erdbewegungen auf einer Baustelle zusammengefasst: Abtragen des Mutterbodens und Lagern nach Angaben der Bauleitung, Aushub der Baugrube bis zur Kellersohle mit Lagern von entsprechendem Hinterfüllungsmaterial sowie Abtransport des Restaushubs, Herstellung der Baugrubenböschung, Hinterfüllung der Baugrube mit gelagertem oder angefahrenem Material, Einbringen und lagenweises Verdichten einer Kiesschicht unter den Kellerböden, Humusverteilung und Planierung auf dem Grundstück.
Federschienen
Sie verhindern die Übertragung von lästigem Trittschall über die Holzböden auf eine angehängte Decke.
Fensterformen
Je nachdem, welchen Zweck ein Fenster erfüllt und wo es eingebaut wird, verwendet man die unterschiedlichsten Fensterformen:
Drehflügelfenster können nur einseitig nach innen oder außen geöffnet werden.
Drehkippfenster lassen sich sowohl kippen, als auch zur Seite wie ein Drehflügelfenster öffnen.
Schwingflügelfenster drehen sich um eine Querachse, der untere Teil nach außen, der obere nach innen.
Schiebefenster werden vor allem beim Dachausbau eingesetzt. Das Öffnen ist einfach, die Reinigung ebenfalls und die Fensterfläche kann recht groß sein.
Kastenfenster sind doppelt gebaute Fenster mit einer breiten Laibung zwischen innerem und äußerem Fensterrahmen. Durch den großen Abstand zwischen der Verglasung bildet sich ein äußerst wirksamer Kältepuffer aus Luft. Kastenfenster sind allerdings teurer.
Doppelfenster haben zwei an den Rahmen miteinander verriegelte Flügel. Zum Reinigen müssen die Flügelrahmen entriegelt werden. Zwischen den Scheiben bildet sich leicht Kondenswasser.
Fensterlüfter
Vor allem in Bad und Toilette, aber auch in der Küche oder Speisekammer, im Keller und in der Garage können Fensterlüfter sinnvoll sein, die entweder in der Fensterscheibe selbst, im Rahmen oder im Fensterstock installiert werden. Sie sorgen für einen ständigen Luftaustausch. Am gebräuchlichsten sind Klapp- oder Schiebelüftungen, die in den Holzrahmen oder den Glasfalz eingebaut werden. Dauerentlüftungen im oberen Teil des Fensters, die mit einer Stangenführung geschlossen und geöffnet werden können, führen oft zu permanentem Durchzug. Diese Lüftungen sollten mit einem Fliegennetz versehen werden. Bei Drehkippfenstern und Schwingfenstern kann die Olive so arretiert werden, dass man das Fenster von außen nicht öffnen kann. Selbständig funktionierende Ventilatoren sind eine andere Art der Fensterlüftung.
First
Mit Ausnahme des Schornsteins ist er der höchste Punkt des Hauses. First bezeichnet man die Linie, an der die Dachflächen oben zusammenlaufen.
Flurkarte
Sie kann bei der Gemeindeverwaltung eingesehen werden. In ihr sind alle Flurstücke mit ihren Nummern eingezeichnet. Man sollte sich unbedingt genau über die Grenzverläufe orientieren, da ein Grundstück nicht immer nur aus einem Flurstück besteht. Zur rechtlichen Sicherung eines Gebäudes ist es wichtig, jeden Neu- oder Anbau in die Flurkarte eintragen zu lassen.
Generationenhaus
Leben zwei oder drei Generationen in einem Haus - aber in getrennten Wohnungen-, spricht man vom Generationenhaus. Der Trend hierzu setzt sich zunehmend durch und das hat gute Gründe:
- Für mehrere Familien wird nur ein Grundstück benötigt.
- Die Baukosten können auf mehrere umgelegt werden.
- Die Aufgaben innerhalb einer Großfamilie lassen sich
teilen, Großeltern beaufsichtigen Enkel, die jüngeren
kümmern sich um ältere oder kranke Familienmitglieder.
- Durch das Zusammenleben von Jung und Alt bleibt die
Gesellschaftsstruktur lebendig.
Wichtig ist, dass die Bedürfnisse der verschiedenen Altersgruppen im Generationenhaus auch berücksichtigt werden.
Gesims
Waagerechte Mauervorsprünge, die eine Fassade gliedern, aber auch vor Regen schützen, nennt man Gesimse oder Simse.
Gitterträger
So bezeichnet man leichte Stahlträger, die zu einer Art Fachwerk-Struktur verschweißt sind. Sie sind leichter als normale Stahlträger, eigenen sich aber wegen ihrer hohen Elastizität für große Spannweiten. Gitterträger werden vor allem im Betonbau, bei Montagedecken-Systemen und bei Dachauswechslungen eingesetzt.
Grat
Treffen zwei Dachflächen mit gleicher Dachneigung zusammen (z.B. bei einem Walmdach), bilden sie eine Linie, die von der Traufe bis zum First verläuft, den Grat.
Grunderwerbsteuer
Beim Grundstücksverkauf muss eine Grunderwerbsteuer von 3,5 % des Kaufpreises bezahlt werden - im allgemeinen vom Käufer.
Hirnholz
So wird die quer zur Faserrichtung verlaufende Schnittfläche von Holzteilen bezeichnet. Die Enden eines Holzbalkens bestehen z.B. aus Hirnholz. Tragende Holzbauteile dürfen mit Hirnholzflächen nicht der Witterung ausgesetzt werden, da diese besonders anfällig für jede Art von Feuchtigkeit sind.
Hourdis
... sind nicht belastbare Tonhohlplatten oder -ziegel, die man hauptsächlich für nichttragende, lichte Trennwände verwendet. Es gibt sie in verschiedenen Längen und Breiten.
Isolierung
Fast alle Isolierungsmaßnahmen beim Bauen gelten eindringendem (Keller und Dach) und ausdringendem (Bad) Wasser. Wohnräume mit natürlicher Dampfentwicklung müssen auf dem Dach mit einer Dampfsperre versehen und durch mehrere geklebte Schichten darüber abgedichtet werden. Bäder, Balkone, Decken von Tiefgaragen werden überwiegend durch wasserundurchlässige Anstriche isoliert. Auch elektrische Leitungen müssen isoliert werden.
Isolierverglasung
Fenster mit Isolierverglasung lassen die Wärme der Sonne ins Haus, verhindern aber allzu starken Wärmeverlust durch die Scheiben. Isolierte Fenster haben doppelte oder dreifache Verglasung, die Wärmedämmung wird vor allem durch die Luft- oder Gasschicht zwischen den Scheiben erreicht. 2fach-Verglasungen halbieren gegenüber einfach verglasten Fenstern den Wärmeverlust. Dreifachverglasungen dämmen noch besser, sind aber auch schalldämmend. Vor allem an stark befahrenen Straßen, in der Nähe von Flugplätzen sind sie sinnvoll. Wärmeschutzverglasung besteht aus zwei Scheiben, deren Zwischenraum mit einem Edelgas gefüllt ist. Diese Art der Isolierverglasung bringt noch einmal 50-prozentige Wärmedämmung gegenüber normalen Zweifachverglasungen. Die Scheibe zum Raum hin ist zudem innen mit einer unsichtbaren Metallschicht bedampft. Sie reflektiert die Sonneneinstrahlung zusätzlich nach innen, wirkt also wie ein Sonnenkollektor. Isolierverglasungen brauchen dickere Fensterrahmen, man kann sie nicht einfach in alte Fenster einsetzen. Nach 15 bis 20 Jahren werden die Bindungen zwischen Glas und Rahmen allerdings spröde. Feuchtigkeit und Staub gelangen inzwischen die Scheiben, sie werden blind. Es gibt Verfahren, diese Fenster wieder klar und dicht zu bekommen, ohne gleich die ganzen Fenster erneuern zu müssen.
Kaltdach
Darunter versteht man nicht etwa ein unisoliertes Dach. Das Kaltdach ist ein "belüftetes Dach", das wärmegedämmt ist, aber zwischen der Dämmung der Dachhaut liegt ein Luftraum mit Be- und Entlüftung an den Dachrändern. Durch diese Lüftung kann Wasserdampf nach außen abgeführt werden. Da die Luft zwischen Dämmung und Dachhaut kalt ist - vor allem nachts -, funktioniert die Ableitung der Luftfeuchtigkeit hervorragend. Allerdings müssen die Lüftungsöffnungen immer wieder kontrolliert werden. Sind sie, aus welchen Gründen auch immer, verstopft, kann die feuchtigkeitsgesättigte Kaltluft nicht entweichen, die Dämmung wird nass und unwirksam.
Kettenhaus
... werden Reihenhäuser genannt, die nicht Wand an Wand, sondern durch eine Garage bzw. Wintergarten o.ä. getrennt sind.
Knagge
... ist die Bezeichnung für ein unterstützendes, konsolartiges Bauteil in Holz- und Stahlkonstruktionen.
Kondensat
Reines Schwitzwasser, das sich an kalten Fläche niederschlägt, nennt man Kondensat. Es bildet sich an nicht isolierten Glasscheiben, in Wintergärten, an Fliesen, die innen an einer Außenwand angebracht sind, und anderen Kältebrücken, die schlecht oder nicht isoliert sind. Gegen Kondensat kann man nur mit konsequenter Lüftung vorgehen; 3-4mal täglich Querlüften bringt genügend Luftaustausch.
Konsole
Darunter versteht man ein auskragendes Auflager für tragende Bauteile, die anders nicht unterstützt werden können oder sollen.
Laibung
So bezeichnet man die innere Fläche von Wandöffnungen, Nischen oder Bögen, z.B. Türlaibung, Fensterlaibung.
Lauflinie
Das ist die Mittellinie eines Treppenlaufes. Die Lauflinie wird im Treppengrundriss eingetragen und beginnt bei der ersten Steigung (Antritt) und endet, meist mit einem Pfeil gekennzeichnet, bei der letzten Steigung (Austritt), die gleichzeitig das Zwischen- bzw. Geschosspodest ist. In den Plänen wird auch häufig an der Lauflinie entlang die Anzahl der Steigungen angegeben.
Leichtbauwand
Das ist eine nichttragende Wand, die ausschließlich zur Trennung von zwei Räumen dient. Für eine Leichtbauwand verwendet man Porenbetonsteine oder eine Holzständer- bzw. Metallständerkonstruktion mit Gipskartonplatten, Holzwolle-Leichtbauplatten, Spanplatten u.a. auf beiden Wandseiten.
Der Zwischenraum kann zur besseren Schall- und Wärmedämmung mit einem Dämmmaterial ausgefüllt werden. Leichtbauwände können nicht schalldämmend sein, dafür sind sie zu leicht. Aber sie haben den Vorteil, dass man sie ohne große Probleme auch nachträglich einbauen oder entfernen kann.
Lichtes Maß
Das ist der Abstand, der zwischen zwei voneinander entfernten Bauteilen innen gemessen wird, also der Abstand zwischen Oberkante Fußboden und Unterkante Decke, zwischen zwei Wänden, zwischen Ober- und Unterkante einer Fensteröffnung.
Loggia
So wird ein dreiseitig geschlossener, überdachter und somit wind- und sichtgeschützter Freisitz bezeichnet. Eine Loggia sitzt nicht vor der Fassade wie ein Balkon, sondern die Fassade springt im Bereich der Loggia zurück.
Lotrecht
Die absolute Senkrechte wird durch ein Lot überprüft. Ein Gewicht hängt an einer Schnur nach unten. An der Schnur ist zu erkennen, ob eine Wand ganz gerade - eben lotrecht - aufgemauert wurde. Das Lot wird auch dann eingesetzt, wenn bei Montagearbeiten der Deckenpunkt genau mit dem ihm gegenüberliegenden Punkt auf dem Fußboden übereinstimmen muss.
Mängelrüge
Sie ist gerechtfertigt bei tatsächlichen Beanstandungen innerhalb der Gewährleistungsfrist, die nach der ÖNORM (Verdingungsordnung für Bauleistungen ) für Bauhandwerker 2 Jahre beträgt. Es empfiehlt sich, Mängelrügen schriftlich mit Fristsetzung zur Nachbesserung vorzubringen. Nach Ablauf der Frist muss eine Nachfrist gesetzt werden. Ist auch diese ungenutzt verstrichen, kann zu Lasten des Gerügten (Handwerker, Handwerksbetrieb, Baufirma etc.) der Auftrag zur Nachbesserung anderweitig vergeben werden. Bei irreparablen Mängeln bzw. Leistungen gibt es zwei Möglichkeiten:
Rückgabe der gesamten Leistung und Ersatz durch eine neue (Wandlung, nur möglich bei beweglichen Teilen) oder entsprechender Wertabzug bei Inkaufnahme des Mangels(Minderung).
Massiv
Als massiv bezeichnet man volles, festes Material ohne Hohlräume, z.B. Vollziegel, Massivholz, Beton usw. Massivbauweise nennt man das Bauen mit massiven Mauersteinen (im Gegensatz zur Leichtbau- oder Ständerbauweise).
Meterriss
Ist der Rohbau fertig und es wird mit dem Innenausbau begonnen, legt man den Meterriss fest: Im Plan sind zwar alle Einbaumaße enthalten, aber sie werden immer von der Oberkante des fertigen Fußbodens (OKFF) angegeben - und der ist noch nicht gelegt. Der Rohfußboden ist aber nicht eben. Nun wird mit Hilfe eines Nivelliergerätes, einem Lasergerät oder einer Schlauchwaage genau 1 m OKFF an jeder Tür, jedem Fenster der endgültige Meterriss angegeben, nach dem sich in Zukunft alle Handwerker richten müssen. Von hier aus können alle Maße exakt nach dem Plan ausgerechnet, alle Geräte, Leitungen usw. eingebaut werden.
Mörtelbett
Ist der Untergrund, auf dem man Fliesen verlegen möchte, uneben- sei es die Wand oder der Fußboden - wird zum Verkleben der Fliesen oder Platten ein Mörtelbett aufgetragen. Auf die Rückseite der Fliese wird etwa 1,5 cm dick Mörtel aufgetragen, der sich beim Andrücken an den unebenen Untergrund verteilt und alle Unebenheiten ausfüllt. So können die Fliesen schön eben verlegt werden. Das Verlegen im Mörtelbett ist das Gegenteil vom Dünnbett-Verfahren.
Nachbarrecht
Wer baut und Nachbarn hat, muss deren Rechte berücksichtigen. Das Nachbarrecht ist ein Teilgebiet des Baurechts - ein Sammelbegriff für alle Gesetzte, die das Bauwesen betreffen - und bezieht sich vor allem auch auf das Einspruchsrecht von Dritten (z.B. Zustimmung zur den Bauplänen). Das Nachbarrecht ist im Bürgerlichen Gesetzbuch und in den Nachbarrechtsgesetzen der Länder festgeschrieben.
Niedrigenergiehaus
Es ist heute möglich, durch Einsatz von energiesparenden Heiztechniken und erneuerbare Energie, durch passive Sonnenenergie und optimale Wärmedämmung Häuser so auszustatten, dass nur ein Viertel der Energie, die in herkömmlich beheizten und "normal" gedämmten Häusern verbraucht wird, benötigt wird. Die Baukosten solcher Niedrigenergiehäuser liegen meist nur unwesentlich über den Kosten für konventionelle Häuser. Diese Mehrkosten werden in wenigen Jahren durch die Einsparungen im Energiebereich aufgefangen.
Nut und Feder
Mit Nut und Feder können Bauteile - Profilbretter, Bauplatten, sogar Bausteine - verbunden werden. Die Bauteile haben auf einer Seite eine Nut (eine schmale Rinne), auf der anderen Seite eine Feder (eine herausstehende, in die Nutz passende Leiste). Bei Brettern und Platten hat diese Art der Verbindung den Vorteil, dass das Material arbeiten kann, ohne dass sich sichtbare Fugen bilden. Bei Bausteinen mit Nut und Feder wird das Mauern auch für den Baulaien recht problemlos, weil die Steine einfach ineinandergesteckt und nur von oben vermörtelt werden. Bei gestrichenen oder lasierten Holzteilen sollte die Feder vor der Befestigung an Wand oder Decke mitgestrichen werden. Das Holz arbeitet, die ungestrichenen Federn werden dann sichtbar. Sollen zwei Bauteile mit jeweils nur einer Nut miteinander verbunden werden, muss eine Feder dazwischengesteckt werden.
Tipp: Bei Holz werden Nut und Feder nicht verleimt, damit das Holz arbeiten kann.
Nutzfläche
Alle Räume in einem Haus, die nicht zum Wohnen genutzt werden, nennt man Nutzfläche. Dazu gehören Kellerräume, nicht ausgebaute Dachräume, Garagen, Abstellräume und Balkone.
Oberlicht
Darunter wird der von oben, also von der Decke kommende Lichteinfall verstanden. Das Oberlicht eignet sich zur Belichtung innerliegender Räume in Einfamilienhäuser (Bad, Toilette, Vorratskammern) oder im Wohnungsbau zur Belichtung des obersten Stockwerks. Die heute allgemein übliche Form des Oberlichts ist die Lichtkuppel aus Kunststoff oder Acrylglas.
OKRF
... ist die Abkürzung für "Oberkante Rohfußboden". OKRF plus Fußbodenaufbau (Dämmung, Estrich, Belag) ergibt OKFF (Oberkante Fertigfußboden). Die Höhenangabe (Koten) des Rohfußbodens ist für die Ausführung des Rohbaus maßgebend.
Ortgang
Die letzte Reihe der Dachziegel, die bei Pult- oder Satteldächern den Abschluss zum Giebel bilden, nennt man Ortgang. Ortgangziegel sind spezielle Ziegel für diese Reihe. Sie haben einen breiten Winkel, der den Anschluss an die Mauer bildet.
Palisaden
... sind dicke runde oder kantige Pfähle, mit denen man z.B. auf Hanggrundstücken Böschungen auffangen und so ebene Gartenbereiche schaffen kann. Mit Palisaden lassen sich auch Hochbeete bauen, Windschutzwände erstellen und Treppen seitlich stützen. Palisaden sollten immer tiefdruckimprägniert sein. Von preiswerten, gebrauchten Eisenbahnschwellen ist abzuraten, da sie viele Schadstoffe enthalten. Neue Eisenbahnschwellen sind sehr zu empfehlen, allerdings entsprechend teuer.
Pergola
So nennt man einen Laubengang, ein Gerüst aus Stützen mit aufliegenden Längspfetten und Quersparren. Eine Pergola wird meist aus Holz, kann aber auch aus Betonbalken oder Stahlträgern errichtet werden. Eine Pergola markiert und begrenzt einen Freiraum und schafft so ein Gefühl der Abgeschlossenheit. In der Regel überwachsen Kletterpflanzen aller Art die Pergola, die somit im Sommer zum gemütlichen, schattigen Freisitz werden kann.
Penthouse
So wird eine Wohnung bezeichnet, die auf der Dachterrasse eines mehrgeschossigen Wohngebäudes liegt. Penthousewohnungen haben fast die Vorzüge eines Einfamilienhauses. Man lebt dort von den anderen Wohnparteien relativ ungestört, in der Regel umgeben von einem Dachgarten und meist mit einem freien Blick. Der Preis (Kauf bzw. Miete) für Penthousewohnungen ist deshalb auch entsprechend höher.
Rauspund
Darunter versteht man eine Schnittware, die oben und unten besäumt ist und deren Kanten in der Regel mit Nut und Feder versehen sind. Die Bretter oder Latten sind 24 mm dicht und haben auf der Rückseite manchmal sogar eine Baumkante, die noch sichtbare Rundung des Baumstamms, nachdem er zerschnitten wurde. Rauspund wird überwiegend aus Kiefer, Tanne und Fichte gefertigt und als Dachhaut unter Schiefer und Schindeldächern verwendet.
Rauware
... ist eine sagerauhes Schnittholz in Form von Brettern oder Bohlen. Rauware wird an der Oberfläche nicht bearbeitet.
Raumspartreppe
Treppen brauchen viel Platz. Wo eine Treppe nur sehr wenig genutzt wird, kann man mit einer sogenannten Raumspar- oder Sambatreppe eine Menge Platz sparen. Diese Treppe hat geteilte Stufen, es hat also immer nur ein Fuß auf dem Auftritt Platz. So kann die Raumspartreppe relativ steil und auch recht schmal sein. Wichtig ist, dass man beim Begehen der Treppe mit dem "richtigen Fuß" anfängt. Natürlich ist eine solche Treppe nicht so sicher wie eine normale Treppe, sie ist aber immerhin eine bessere Alternative zu einer Leiter!
Regenschutzschiene
... ist ein wasserableitendes Profil, das im unteren Falz des Blendrahmens (Fensterrahmen) eingebaut wird und so verhindert, dass Regen durch das Fenster eindringen kann. Die Regenschutzschiene leitet das Regenwasser durch Öffnungen nach außen ab, weder Fensterrahmen noch Fensterbank können so durch stehendes Wasser beschädigt werden. Wichtig: Diese Regenschutzschiene muss regelmäßig gesäubert werden. Kleine Blätter, Insekten oder Staub verstopfen die Abflusslöcher und machen sie funktionslos.
Rohbau
... nennt man den nackten Baukörper. Zum Rohbau gehören das Fundament, die Mauern, die Decken, der Keller, der Dachstuhl. Nicht dazu zählen alle Innenbauteile wie Fenster, Wärmedämmung, Leitungen usw. Ist der Rohbau fertiggestellt, muss die Rohbauabnahme erfolgen.
Rohbauabnahme
Sobald der Rohbau fertiggestellt ist, muss er von der Bauaufsichtsbehörde abgenommen werden. Vor Ort wird dann geprüft, ob der Bau mit den eingereichten Plänen und Anträgen übereinstimmt. Der Bauherr muss bei der Rohbauabnahme nicht zwingend anwesend sein, wohl aber Architekt und Bauleiter. Meist ist die Rohbauabnahme nur eine Routineangelegenheit.
Sambatreppe
siehe "Raumspartreppe"
Schimmelpilz
Schlägt sich Luftfeuchtigkeit an einer kalten Wand oder Decke nieder, entstehen geeignete Bedingungen für Schimmelpilz. Dies geschieht vor allem bei Wärmebrücken, aber auch bei mangelhaft ausgeführter Dämmung innen oder außen. Schimmelpilze brauchen eine feuchte, kühle Umgebung, um sich zu entwickeln. Findet zudem keine ausreichende Luftzirkulation statt, etwa hinter einem Schrank, ist der Pilzbefall geradezu vorprogrammiert. Tritt Schimmelpilzbefall in der Wohnung auf, darf man das nicht auf die leichte Schulter nehmen. Es ist erwiesen, dass die Pilzsporen gesundheitsschädlich sind. Gegenmaßnahmen sind in erster Linie die Beseitigung der konstruktiven Mängel, die zu einer Durchfeuchtung der Wand geführt haben. Gründliches Lüften ist die effektivste Maßnahme gegen Schimmelpilz. Vor allem nachts sollte quergelüftet werden, denn kalte, einströmende Luft, die sich im Raum erwärmt, nimmt sehr viel mehr Feuchtigkeit auf als warme Luft.
Schlauchwaage
... ist ein fast ganz mit Wasser gefüllter, durchsichtiger Schlauch, Werden beide Enden hochgehoben, ist der Wasserpegel auf beiden Seiten gleich hoch. Mit diesem einfachen Gerät kann man über größere Distanzen die gleiche Höhe angeben.
Schlussabnahme
Der Bauherr muss sie spätestens 1 Woche nach Abschluss aller Arbeiten beantragen. Die Schlussabnahme wird durch die Bauaufsichtbehörde durchgeführt und umfasst auch die bauliche Abnahme der Wasserversorgungs- und Abwasserbeseitigungsanlagen, vom Bezirkskaminkehrermeister muss eine Bescheinigung über die sichere Benutzbarkeit der Kamine und Lüftungsleitungen von Räumen mit Feuerstätten vorliegen. Bei der Schlussabnahme wird genau geprüft, ob das Haus den Vorschriften entsprechend mängelfrei bewohnbar ist. Fehlende Treppengeländer z.B. verhindern die Abnahme! Erst nach der Aushändigung des Schlussabnahmescheins darf ein Gebäude benutzt bzw. bezogen werden.
Schlussrechnung
Die endgültige Abrechnung der Handwerker oder Bauunternehmer für Löhne und Leistungen ist die Schlussrechnung. Nach dieser Schlussrechnung sind keine weiteren Forderungen mehr möglich. Werden danach doch noch welche gestellt, müssen sie nicht anerkannt werden. Die Schlussrechnung ist fällig nach anerkannter, mängelfreier Fertigstellung. Ob die Arbeit auch einwandfrei gemacht wurde, muss vor der Schlussrechnung überprüft werden.
Terrazzo
... ist ein Kunststein, der aus Weißzement mit den verschiedensten dekorativen Zuschlägen hergestellt wird. Terrazzo wird für Fußbodenbeläge im Innern wie ein Strich aufgebracht und geschliffen. Als Platten ist Terrazzo mit sehr groben Zuschlagstoffen aus Naturstein beliebt.
Thermohaut
Zur Dämmung bei Neubauten sowie nachträglich bei Altbauten eignet sich Thermohaut, die auf die Außenwand aufgebracht wird. Sie besteht aus Dämmplatten, die direkt auf das Mauerwerk aufgeklebt oder gedübelt werden - bei Altbauten auf den vorhandenen Putz. Auf der Dämmschicht wird ein Armierungsgewebe befestigt, welches die Grundlage für den neuen Putz (oder einen Verblender) bildet.
Traufe
So nennt man die untere Kante eines geneigten Daches, die parallel zum Dachfirst verläuft. An der Traufe wird in der Regel die Dachrinne angebracht.
Traufhöhe
Die Traufhöhe ist der Abstand zwischen Geländeoberkante und der Traufe. Die Traufhöhe ist im örtlichen Bebauungsplan vorgeschrieben und muss unbedingt eingehalten werden.
Traufziegel
Diese speziell geformten Dachziegel leiten das Regenwasser von der Dachfläche in die Dachrinne. Je nach Dachkonstruktion wird zum selben Zweck auch ein Traufblech angebracht.
Türfüllung
Damit bezeichnet man das Innere des massiven Türrahmens. Die Türfüllung kann aus Holz, furniertem Sperrholz oder auch aus Glas sein. Die Türfüllung ist meistens dekorativ ausgestattet, entweder durch die Profilierung der Gesamtfläche bei Massivholztüren, durch aufgesetzte Leisten o.ä.
Überzug
So bezeichnet man ein tragendes Element, das Räume überspannt und - im Gegensatz zum Unterzug - über einer Last liegt. Lässt sich z.B. eine Dachdecke nicht als Einzelplatte spannen, wir sie an Überzüge angehängt.
Unterzug
... ist ein horizontaler Träger, der die Last einer Wand oder Decke aufnimmt und auf Wände, Stützen oder Pfeiler überträgt. Unterzüge sind meist aus Stahlbeton, aber auch aus Stahl. Wird bei einem Umbau eine tragende Wand durchbrochen (und dadurch die Statik verändert), muss nachträglich ein Unterzug eingebaut werden.
UV-Strahlung
Sie ist die Ursache, wenn Holz sich verfärbt und grau wird, Kunststoffe vergilben, manche auch brüchig werden. Bei allen Bauteilen aus Kunststoff muss deshalb darauf geachtet werden, dass diese UV-Strahlen-beständig sind. Da normales Fensterglas keine UV-Strahlen durchlässt, werden häufig an der Südseite eines Hauses gelegene Fenster mit UV-durchlässigem Glas ausgestattet.
Unterfangen
Werden bei der Sanierung eines alten Hauses tragende Elemente herausgenommen, müssen die Bauteile, die vorher von ihnen getragen wurden, unterfangen, also abgestützt werden. Das kann kurzfristig während der Bauzeit durch Pfosten und Stützen, aber auch als Bestandteil der Sanierung durch Stütze oder Unterzüge aus Stahl oder Beton erfolgen.
Unterkonstruktion
siehe "abgehängte Decke"
Verkehrswert
Darunter versteht man den voraussichtlich zu erzielenden Verkaufswert einer Immobilie. Der Verkehrswert ist an keinerlei Richtlinien gebunden, konjukturabhängig und kann sich täglich ändern.
Verkehrsflächen
Verkehrsflächen oder Erschließungszonen nennt man die Bereiche im Haus, über die man in die einzelnen Räume gelangt. Dazu gehören Flur, Diele, Windfang und Treppen.
Versiegeln
Holzfußböden müssen gegen das Eindringen von Schmutz und Feuchtigkeit durch eine Versiegelung geschützt werden. Ein Parkett ist sofort nach dem Abschleifen zu versiegeln (Fertigparkett bedarf keiner nachträglichen Versiegelung). Es gibt Öl-Kunstharz-Versiegelung, säurehärtende Versiegelung ist so auszuführen, dass eine gleichmäßige Oberfläche entsteht. Die Oberflächenwirkung kann matt, seidenmatt oder hochglänzend sein.
VOB
... ist die Abkürzung für "Verdingungsordnung für Bauleistungen". In der VOB ist das Verhältnis von Bauherr zu Handwerker geregelt und verbindlichen DIN-Vorschriften für die Arbeiten der Gewerke festgeschrieben. Hält ein Bauherr bestimmte in der VOB festgelegte DIN-Normen nicht ein, ist er für seine Maßnahmen voll verantwortlich und kann im Falle von Schäden nicht die Handwerker regresspflichtig machen.
Vollgeschoss
... ist im Gegensatz zu Halbgeschossen und Kellergeschossen ein volles Wohngeschoss. Als Vollgeschosse werden in den Länderbauordnungen alle Stockwerke definiert, die über mindestens zwei Dritteln ihrer Grundfläche eine lichte Höhe von minimal 2 m haben.
Vorkaufsrecht
Ein Vorkaufsrecht an einer Immobilie hat man nur dann, wenn es einem zuvor vom Eigentümer eingeräumt wurde. Der Eigentümer kann allerdings das Grundstück oder Haus einem anderen Interessenten anbieten und verkaufen. Er muss jedoch zuvor den Inhaber des Vorkaufsrechts davon in Kenntnis setzen. Macht dieser von seinem Recht rechtzeitig Gebrauch, kommt der Kauf mit ihm zustande; in der Regel nur dann, wenn er bereit ist, den mit dem neuen Interessenten vereinbarten Preis zu zahlen.
Wandfeuchtigkeit
Betroffen davon sind meist die Kellerwände, in älteren Häusern auch alle Außen- und Innenwände, die nicht durch eine Horizontalsperre geschützt sind. Feuchte Wände bedeuten eine unangenehm feuchte Raumluft, Schimmelpilzbildung und nach einiger Zeit auch Bauschäden von beachtlichen Ausmaßen. Wasser kann auf verschiedene Weise auf die Wände eines Hauses einwirken:
Aufsteigendes Wasser steigt aus dem Boden in den Poren des Baumaterials hoch - um so höher, je enger die Poren sind (Kapillarwirkung).
Drückendes Wasser dringt bei hohem Grundwasserspiegel durch Kellerwände und -boden.
Versickerndes Oberflächenwasser - also Regenwasser - dringt in ungeschützte Wände ein.
Für jede Art der Durchfeuchtung der Wände muss man spezielle Verfahren der Abdichtung einsetzen:
Gegen aufsteigende Feuchtigkeit die Horizontalsperre, gegen drückendes Wasser eine wasserdichte Kellerwanne, gegen sickerndes Wasser eine senkrechte Sperrschicht.
Waschbeton
Betonelemente, deren Oberfläche mit Kies oder Splitt beschichtet ist, werden Waschbeton genannt. Man verwendet sie als Gehweg- und Terrassenplatten, aber auch für Balkonbrüstungen, Mülltonnenverkleidungen u.ä.
Wetterschichten
... nennt man Bauteile, die direkt der Witterung ausgesetzt sind - wie Dach, Fassade, Fenster.
Wetterschenkel
An Holztüren, die ohne Schutz dem Regen ausgesetzt sind, sollte man einen Wetterschenkel anbringen. Das ist eine oben abgeschrägte, unten mit einer Hohlkehle versehene Holzleiste, die ca. 5-10 cm über der unteren Türkante aufgesetzt wird. Der Wetterschenkel leitet das Regenwasser ab, sodass es nicht unter der Tür durch in das Haus fließen kann.
Zargen
In sie wird die Tür eingehängt. Zargen werden direkt auf dem Mauerwerk der Türöffnung befestigt. Es gibt Holz- und Stahlzargen. Stahlzargen sind in verschiedenen Ausführungen im Handel: Umfassungszargen, die über die ganze Dicke der Mauer gehen, oder Eckzargen, die nur einen Teil der Wand verdecken. Stahlzargen sind meist vorgestrichen, sie müssen nach dem Einbau lackiert werden. Auch Stahlzargen mit Putzleiste sind im Handel erhältlich. Fensterzargen werden nur eingebaut, wenn neben dem Fenster Schienen von Rollläden laufen sollen. Auf die Zargen, die bei Fenstern im allgemeinen aus Holz sind, werden die Fensterrahmen gesetzt.
Zement
Zement ist ein hydraulisches Bindemittel, das heißt, ein fein gemahlener anorganischer Stoff, der, mit Wasser gemischt, Zementleim ergibt, welcher durch Hydratation sowohl an der Luft als auch unter Wasser erstarrt und erhärtet und nach dem Erhärten auch unter Wasser fest und raumbeständig bleibt.
Hauptbestandteile der Zemente:
1. Zementklinker
2. Abbinderegler
3. Zumahlstoff
Chemische Zusammensetzung von Portlandzementklinkern
CaO = 60 ... 69 %
SiO2 = 20 ... 25 %
Al2O3 = 4 ... 7 %
Fe2O3 = 0,2 ... 5 %
MgO = 0,5 ... 5 %
Na2O +
K2O = 0,5 ...1,5 %
SO3 = 0,1 ...1,3 %
Bei den Zementarten wird grundsätzlich unterschieden in:
-> CEM I Portlandzemente mit 95 ... 100 % PZ - Klinker
-> CEM II Portlandkompositzemente
/A mit 80 ... 94 % PZ - Klinker
/B mit 65 ... 79 % PZ - Klinker
- S Hüttensand
- P natürlicher Puzzolan
- V kieselsäurereiche FA
- T gebrannter Schiefer
- L Kalkstein
-> CEM III Hochofenzement
/A mit 35 ... 64 % PZ - Klinker
/B mit 20 ... 34 % PZ - Klinker
Die Zemente werden nach 3 Festigkeitsklassen eingeteilt (Mindestdruckfestigkeit nach 28 Tagen in N/mm²)
· 32,5
· 42,5
· 52,5
Zementherstellung
Die wichtigsten Grundstoffe für die Zementerzeugung sind Kalkstein und Ton, die meist getrennt abgebaut und danach im geeigneten Verhältnis gemischt werden.
1. Gewinnung und Aufbereitung des Rohmaterials:
Lockerung des Gesteins im Sprengverfahren und Verladung mit Löffelbaggern oder Radschaufelladern auf Schwerlastwagen. In einer Brecheranlage zerkleinert und zu Schotter. Aufschüttung von Mischbetten zum Ausgleich grober Schwankungen der Rohstoffe. Der Calciumcarbonatgehalt sollte 76 bis 78 % der Mischung betragen. Zugabe von Korrekturstoffen (Sand, Löss, Eisenoxid), um das Verhältnis von Kieselsäure (SiO2) zu Tonerde (Al2O3) und Eisenoxid (Fe2O3) in engen Grenzen zu halten. Mahlen und Trocknen der Rohmischung in Mahltrocknungsanlagen (Rohrmühlen mit Füllung aus Stahlkugeln oder Wälzmühlen mit Stahlwalzen). Dabei werden ca. 90 % des Mahlgutes zu Körnern unter 90 µm Größe vermahlen. Das fertige Mahlgut (Rohmehl) wird in hintereinandergeschalteten Silos durch systematisches Abziehen und Befüllen "homogenisiert", d.h. innig und gleichmäßig vermischt.
2. Brennen des Zementklinkers:
Erfolgt in Drehrohröfen von mehreren Metern Durchmesser und 50 bis 200 Metern Länge, die mit feuerfesten Steinen ausgekleidet sind. Die Öfen rotieren langsam um ihre Längsachse. Infolge eines leichten Gefälles wandert das an einem Ende eingegebene Rohmehl der Flamme am anderen Ende des Ofens entgegen. Öfen mit Zyklonvorwärmer (Schwebegas-Wärmetauscheröfen) besitzen einen Wärmetauscher, der aus einem System mehrerer Zyklone besteht, in denen das Rohmehl auf rd. 800 °C erhitzt wird. Öfen mit Rostvorwärmer (Lepol-Öfen) besitzen einen Wanderrost mit zahlreichen Schlitzen, auf dem ein kugelförmiges Granulat aus Rohmehl und Wasser (Granalien) von heißen Abgasen durchströmt wird. Am Ende des Drehofens - in der Sinterzone - wird das Brenngut auf 1400 bis 1450 °C erhitzt, es beginnt teilweise zu schmelzen. Das Brennprodukt, der Klinker, verlässt den Ofen, wird gekühlt und gelangt zum Klinkerlager.
3. Mahlen der Zemente:
Damit aus dem Klinker das reaktionsfähige Produkt Zement entsteht, muss er äußerst fein gemahlen werden (Mahlfeinheit). Bei der Produktion von Portlandzementen wird der Mühle Zementklinker und etwa 5 Gew.-% Gipsstein und/oder Anhydrit als Erstarrungsregler aufgegeben. Zur Erzeugung von Eisenportland- und Hochofenzement werden die nach DIN 1164 vorgeschriebenen Mengen Hüttensand zugemahlen. Auch bei anderen Zementarten werden Zementklinker und Zumahlstoffe in dem meist mehrstufigen Prozess i.d.R. gemeinsam gemahlen. Das fertige Mahlgut, der Zement, wird von den Mühlen zu den Zementsilos gefördert und gelangt von dort zu den Packmaschinen und zur losen Verladung.
4. Überwachung, Güteüberwachung:
Die Anforderungen an Zement werden in DIN 1164 gestellt. Die Einhaltung der Zusammensetzung und der Eigenschaften des Zements wird durch Eigen- und Fremdüberwachung überprüft. Gleichmäßige Eigenschaften des Zements werden durch weitgehend automatische Probennahme und Analyse der Roh-, Zwischen- und Endprodukte bei der Zementherstellung und entsprechende Steuer- und Regelmaßnahmen erreicht.
Ziegel
Mauersteine
Zuschläge
Darunter versteht man Stoffe (Gemisch aus Sand und Kies) verschiedener Korngrößen, die Beton beigemischt werden. Die Kornzusammensetzung der Zuschläge beeinflusst in hohem Maße die Güte des Betons. Die Form der Zuschläge sollte möglichst gedrungen sein, da sie sich dann besser verdichten lassen. Die Zuschläge müssen frei von organischen Stoffen, Ton und Lehm sein.